Beziehungstipps

Nach dem Lesen des Texts weißt du, warum Langzeitbeziehungen heutzutage selten sind und woran die meisten Beziehungen scheitern. Danach erfährst du die besten Beziehungstipps für eine glückliche Langzeitbeziehung.

Inhaltsverzeichnis

Warum sind Langzeitbeziehungen heutzutage selten?

Früher zur Zeit unserer Großeltern sind Menschen auch dann in einer Beziehung zusammengeblieben, wenn sie nicht glücklich waren. Scheidungen und Trennungen waren sehr unüblich. Außerdem gab es mehr Ehen, die nicht aus Liebe, sondern auch Pragmatismus geschlossen wurden. Es wäre also kein Fortschritt, wenn alles wieder so wäre wie früher.

Es gibt aber auch andere Gründe, weshalb Langzeitbeziehungen seltener geworden sind: Viele Menschen geben sich nicht damit zufrieden, sobald sie einen Partner gefunden haben. Sie haben sehr hohe Ansprüche, die die meisten Partner nicht erfüllen können.

Deshalb sind viele auch in einer Beziehung noch auf der Suche oder offen für jemand Neues, der noch attraktiver, intelligenter, wohlhabender ist als der aktuelle Partner. Laut einer Umfrage sind 41 % der deutschen Tinder-Mitglieder in einer Beziehung und nutzen trotzdem die Dating-App, viele davon, um nach "besseren" Alternativen zu ihrem Partner Ausschau zu halten.[1]

Ein weiterer Grund ist, dass deutlich weniger Menschen kompromissbereit sind: Wenn unsere Großeltern unterschiedliche politische Richtungen bevorzugt haben, gab es zwar hin und wieder mal Diskussionen. Es wurde aber nicht gleich die Beziehung infrage gestellt, nur weil die Frau SPD und der Mann CDU gewählt hat. Besonders jüngere Singles erwarten heutzutage, dass ihre Partner auch in politischen und gesellschaftlichen Anliegen auf einer Linie sind.

Die geringere Kompromissbereitschaft bezieht sich nicht nur auf Einstellungen und Eigenschaften der Partner, sondern auch auf die Lebensplanung. Früher war es üblicher, dass jemand dem Partner wegen in eine entfernte Stadt umgezogen ist, auch wenn das bedeutet hat, sich einen neuen Freundeskreis zu suchen und die Stelle wechseln zu müssen. Das ist heute seltener geworden: Beide Partner wollen sich oft selbst verwirklichen und möchten bei zentralen Fragen ungerne Kompromisse eingehen.

Was sind die häufigsten Trennungsgründe?

Auf Basis verschiedener Umfragen sind das die häufigsten Gründe für Trennungen:[2][3][4]

  1. Ungleichgewicht im Geben und Nehmen in der Beziehung
  2. Wenig Zeit füreinander (wegen Kindern oder anderen Gründen)
  3. Stress bei der Arbeit
  4. Schwierige finanzielle Situation
  5. Räumliche Trennung/Fernbeziehung
  6. Fehlende Kommunikation
  7. Zu große Unterschiede
  8. Unterschiedliche Bedürfnisse nach Freiheit und Nähe
  9. Fehlender Sex bzw. Seitensprünge
  10. Fehlende gemeinsame Ziele
  11. Fehlender Rückhalt
  12. Streit über Alltagsdinge

Zu Beginn sind die meisten Paare in der Verliebtheitsphase. In dieser ist alles rosig, der Partner wird idealisiert, seine Macken und Schwächen ausgeblendet. Irgendwann ist bei den allermeisten Paaren die Verliebtheit vorbei. Man betrachtet den Partner nüchterner. Damit die Beziehung erfolgreich wird, muss jetzt die Phase der Vertrautheit folgen: Beide Partner können sich aufeinander verlassen, meistern den Alltag und setzen die gemeinsamen Ziele um.[5]

Wenn die Verliebtheit jedoch vorbei ist und keine Vertrautheit da ist, gehen viele Beziehungen wieder auseinander. Manche Probleme aus der obigen Liste zeigen sich schneller, andere erst in bestimmten Lebenssituationen (wenn z. B. durch Kinder kaum noch Zeit für Sex und gemeinsame Hobbys ist).

Der erste Punkt (Ungleichgewicht im Geben und Nehmen in der Beziehung) ist einer der wichtigsten: Ohne Verliebtheit überlegt man zumindest unbewusst, ob die Beziehung mehr Vorteile als Nachteile bietet. In einigen Beziehungen erledigt ein Partner (oft ist es die Frau) die ganze Arbeit im Haushalt, kümmert sich um die Kinder, macht die gemeinsame Steuererklärung und kauft ein. Der andere Partner trägt hingegen kaum zur Beziehung bei und sieht auch nicht ein, dass er etwas ändern solle.

Manche Menschen halten ein Ungleichgewicht über mehrere Jahre bis Jahrzehnte aus, oft, bis die Kinder aus dem Haus sind. Spätestens dann gehen aber viele Beziehungen in die Brüche, wenn das Ungleichgewicht nicht behoben wurde.

Wenn du also gerade in einer Beziehung bist, in der es nicht "rund" läuft, gehe die obigen 12 Punkte durch: Welcher könnte auf deine Beziehung zutreffen? Sprich auch offen mit deinem Partner. Es gilt zwar die Regel: In einer guten Beziehung spricht man nicht ständig über die Beziehung. Wenn es aber nicht läuft, solltet ihr möglichst früh nach den Gründen suchen, bevor es zu spät ist. Schaut dann gemeinsam, welche Lösungen ihr für die Probleme finden könnt. Orientiere dich dabei auch den besten Beziehungstipps.

Was sind die besten Beziehungstipps?

Beachte diese Tipps für eine glückliche Langzeitbeziehung:[6][7][8][9]

  1. Sei kompromissbereit
  2. Versuche nicht, deinen Partner zu ändern
  3. Lass deinem Partner Freiräume
  4. Kommuniziere klar deine Bedürfnisse
  5. Sei aufmerksam, wenn dein Partner mit dir redet
  6. Liste mit Lieblingsdingen des Partners anlegen
  7. Liste anlegen mit Dingen, die den Partner nerven
  8. Besprecht wichtige Dinge früh in der Beziehung
  9. Setze auf kleine, häufige Gesten statt seltene, große Geschenke
  10. Entwickelt eine gesunde Streitkultur
  11. Unterstelle deinem Partner nie böse Absichten
  12. Lerne, dich zu entschuldigen
  13. Seid ehrlich zueinander
  14. Sei neugierig und stelle deinem Partner Fragen
  15. Betrachte deinen Partner nicht als Selbstverständlichkeit

1. Sei kompromissbereit

Als Single kannst du dein Leben leben wie du willst. Du kannst in deiner Freizeit tun und lassen was du möchtest. Du entscheidest selbst, was du essen möchtest und wann und wohin du in Urlaub fährst. Wie ordentlich deine Wohnung aussieht, wie oft du das Klo putzt, das ist alles deine Entscheidung. Niemand redet dir rein.

Das ist in einer Beziehung schlagartig anders. Dein Partner hat eigene Bedürfnisse, die oft andere sind als deine. Die wichtigste Beziehungsfähigkeit ist daher Kompromissbereitschaft. Dein Partner will heute Abend unbedingt ins Kino, du hast aber nicht so richtig Lust auf den Film und willst lieber auf der Couch sitzen? Ihr müsst nicht alle Dinge zusammen machen, oft gilt aber die Regel: "Heute machen wir das, worauf du Lust hast, und morgen das, worauf ich Lust habe."

Wenn die Unterschiede zwischen euch beiden erheblich sind, macht womöglich die ganze Beziehung keinen Sinn. Es ist aber ein Trugschluss zu glauben, du könntest eine Beziehung ohne große Kompromisse leben. Bei Kompromissen ist es wichtig, dass beide sie eingehen und nicht nur einer. Sonst leidet das Gleichgewicht in der Beziehung.

Wenn du die Fähigkeit zu Kompromissen aber beherrschst, hast du einen großen Baustein für eine erfolgreiche Beziehung.

2. Versuche nicht, deinen Partner zu ändern

Ein bekanntes Sprichwort über Missverständnisse in der Beziehung lautet: "Frauen hoffen, dass sich die Männer ändern. Sie tun es aber nicht. Männer hoffen, dass sich die Frauen nicht ändern. Sie tun es aber."

Beginne keine Beziehung, bei der du hoffst oder es sogar zur Bedingung machst, dass der andere bestimmte Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen ändern soll. Das kann zwar in Einzelfällen klappen, du solltest deinen Partner aber so akzeptieren, wie er ist.

Überlege dir, was für dich in einer Beziehung an Eigenschaften deines Partners unverhandelbar ist. Setz die Messlatte nicht zu hoch, sonst wirst du ein Leben lang Single bleiben. Wenn etwas für dich aber sehr wichtig ist, dann steh auch dazu und geh keine Beziehung mit jemandem ein, der diese Haltung nicht erfüllt.

Umgekehrt solltest du dir bewusst machen, dass Menschen nicht alle positiven Eigenschaften behalten. Das betrifft offensichtlicherweise zum Beispiel das Aussehen. Wenn du deinen Partner hauptsächlich wegen seines Aussehens magst, wird deine Beziehung wahrscheinlich scheitern, wenn dein Partner im Laufe der Zeit altert und weniger attraktiv aussieht. Es spricht nichts dagegen, das Aussehen eines Menschen gut zu finden. Es sollte aber nicht das Wichtigste sein.

Je mehr Dinge du an deinem Partner schätzt, desto wahrscheinlicher, dass im Laufe von Jahren und Jahrzehnten einige davon noch übrigbleiben. Und wenn sich dein Partner dann unverhofft noch charakterlich weiterentwickelt, umso besser. Erwarte es nur nicht von ihm.

3. Lass deinem Partner Freiräume

Manche Menschen haben ein sehr starkes Bedürfnis nach Partnernähe. Die meisten Menschen brauchen aber auch ihre Freiräume, also Zeit, die sie alleine oder mit Freunden verbringen können. Zeit, wo ihnen niemand reinredet, auch der Partner nicht.

Bestehe deshalb nicht darauf, jede freie Minute mit deinem Partner zu verbringe. Finde heraus, wie viel Nähe er möchte und wie viel Freiheit er braucht. Lass ihm diese Freiheit und stelle die Beziehung deshalb nicht infrage.

Hilfreich ist auch, wenn ihr in eurer Wohnung einen eigenen Raum für jeden Partner habt. Ein gemeinsames Schlafzimmer ist ok, idealerweise gibt es aber zwei getrennte Räume, in die ihr euch zurückziehen könnt. Wenn das nicht möglich ist, solltet ihr zumindest einen weiteren Raum haben, in den sich einer von beiden zurückziehen kann, wenn er Zeit für sich braucht.

4. Kommuniziere klar deine Bedürfnisse

Viele Menschen denken sich, ihr Partner müsse doch schon wissen, was ihnen wichtig ist. Manchmal entstehen Beziehungsprobleme aber nicht aus Boshaftigkeit heraus, sondern aus Unwissen, was dem anderen wichtig ist. Sprecht deshalb miteinander über eure Bedürfnisse.

So erfährst du, was dem anderen wichtig ist und welche Grenzen du nicht überschreiten solltest. Und dein Partner erfährt auch, was deine wichtigsten Bedürfnisse sind, die für dich nicht verhandelbar sind. Das heißt nicht, dass es dann zu keinen Konflikten mehr kommt. Aber ihr wisst zumindest immer, welche roten Linien eures Partners ihr nicht überschreiten und welche seiner Bedürfnisse ihr nicht missachten solltet.

5. Sei aufmerksam, wenn dein Partner mit dir redet

Etwas, dass viele Menschen in Beziehungen am meisten verletzt, ist Ignoranz, der Eindruck, dass der andere einem nicht richtig zuhört. Der Kabatterist Dieter Nuhr hat mal gesagt: "Männer verfügen über außerordentliche Fähigkeiten im Bereich des Hörens. Männer hören — weg."

Heutzutage sehen viele sogar weg, wenn ihr Partner mit ihnen redet: Ihr sitzt gemeinsam beim Abendessen und unterhaltet euch. Einer von beiden checkt dabei aber sein Handy, schreibt SMS usw. Missachtung kann viele Menschen nachhaltig verletzten: Wenn jemand mit dem Handy spielt, während man sich unterhält, oder wenn der Partner am nächsten Tag nichts mehr von dem weiß, was man ihm erzählt hat.

Ein sehr guter Tipp ist deshalb: Lege bei Gesprächen mit deinem Partner das Handy weg und denke nicht an andere Dinge. Schaut euch in die Augen und hört aufmerksam zu. Das gilt vor allem, wenn dein Partner dir etwas erzählt, was ihm wichtig ist.

6. Liste mit Lieblingsdingen des Partners anlegen

Das ist ein einfacher, aber extrem effektiver Tipp. Im Laufe der Zeit erzählt dir dein Partner immer wieder Dinge, die ihn begeistern. Das kann sein Lieblingsessen sein, seine Lieblingsteesorte, seine Lieblingsband, Frühsteck im Bett, oder andere Dinge, die für ihn sehr wichtig sind. Wenn du aufmerksam zuhörst, wirst du einige Sachen kennenlernen.

Erstelle dir eine Liste, egal ob auf dem Handy oder klassisch auf Papier. Schreib darauf alle Dinge, die dein Partner mag. Mit der Zeit sollte die Liste länger werden. Jetzt kannst du deinen Partner immer wieder mal mit etwas von dieser Liste überraschen.

7. Liste anlegen mit Dingen, die den Partner nerven

Das ist dasselbe Prinzip wie der vorherige Punkt, und zielt darauf ab, Frustmomente deines Partners zu vermeiden. Auf der Liste mit Dingen, die dein Partner nicht mag, können ganz unterschiedliche Sachen stehen, z. B. Essen, das dein Partner nicht mag, Unordnung in der Wohnung. Manchmal sind das auch ganz banale Sachen wie, dass dein Partner fuchsig wird, wenn du seine Zahnbürste benutzt.

Wenn du diese wunden Punkte deines Partners kennst, solltest du sie bewusst vermeiden. Manchmal fällt das nicht direkt auf, dein Partner ist "nur" besser gelaunt. Manchmal wird es dein Partner aber auch positiv anmerken: Wenn er z. B. keinen Staub in der Wohnung mag, wird es ihm auffallen, wenn du regelmäßig staubsaugst.

8. Besprecht wichtige Dinge früh in der Beziehung

Wichtige Dinge wie Kinderkriegen ja/nein, Heirat, Hausbau etc. können zu einigem Konfliktpotenzial führen. Beispiel Kinderkriegen: Gerade für Männer ist es typisch, dass sie die Frage nach Kindern mit "Vielleicht später" oder "Ich bin noch nicht so weit" beantworten. In Wirklichkeit wollen sie oft keine Kinder oder schieben eine klare Entscheidung vor sich her.

Sie ignorieren, dass den Frauen oft die Zeit wegläuft und das Zeitfenster für Nachwuchs immer kleiner wird. Wenn die Frau dann irgendwann wissen will, was Sache ist und der Mann diesmal mit einem klaren "Nein" antwortet, suchen sich einige Frauen dann einen anderen Mann, um den KInderwunsch doch noch realisieren zu können. Oder sie bleiben in der Beziehung und sind enttäuscht, dass ihr Partner nicht von Anfang an ehrlich war.

Genauso ist es auch beim Thema Heirat: Für manche ist die Ehe heilig, für andere eine altmodisch überkommene Institution. Es ist zwar merkwürdig, früh in der Beziehung über eine mögliche Heirat zu sprechen. Wenn man aber wartet, kann es passieren, dass ein Partner plötzlich einen Heiratsantrag macht.

Das große Problem bei unerwarteten Heiratsanträgen ist, dass eine Ablehnung praktisch nicht möglich ist, selbst wenn du selbst gar nicht heiraten willst. Eine Ablehnung eines Heiratsantrags verletzt viele Antragsteller dermaßen, dass eine zuvor glückliche Beziehung danach scheitern kann.

Nimmst du den Heiratsantrag hingegen an, obwohl du eigentlich nicht willst, kann sich das auch negativ auf die Beziehung auswirken. Sprecht deshalb frühzeitig über wichtige Dinge in der Beziehung. So seid ihr sicher, dass ihr bei zentralen Themen auf einer Linie seid.

9. Setze auf kleine, häufige Gesten statt seltene, große Geschenke

Ein Irrglaube vieler Männer ist: Wenn sie eine Frau jahrelang vernachlässigt und ggf. sogar betrogen haben, reicht ein einzelnes großes Geschenk, um das wieder vergessen zu machen: eine Luxusuhr, ein Cabrio-Sportwagen, eine Luxusreise, ein teurer Mantel usw.

Das funktioniert aber nicht, auch umgekehrt nicht, wenn die Vernachlässigung von der Frau ausgegangen ist. Was sehr gut funktioniert, sind regelmäßige kleine Liebesbeweise: Also ab und zu mal eine einzige rote Rose statt eines seltenen riesigen Strauchs roter Rosen. Oder auch Dinge, die gar nichts kosten, wie der Kuss und die Umarmung beim Abschied am Morgen und Wiedersehen am Abend.

Oder dem Partner das Frühsteck ans Bett bringen. Am besten funktioniert das, wenn es sich bei den kleinen Gesten um Dinge handelt, die der Partner wirklich mag. Nutze also die oben angesprochene Liste mit Dingen, die dein Partner liebt. Regelmäßige kleine Liebesbeweise über einen langen Zeitraum können dafür sorgen, dass es sogar im Alter noch zwischen zwei Menschen "funkt".

10. Entwickelt eine gesunde Streitkultur

Jedes Paar streitet sich. Das ist völlig normal. Entscheidend sind aber zwei Dinge:

  1. Wie streitet ihr? Seid ihr respektvoll und argumentiert sachlich? Oder werft ihr euch gegenseitig verletzende Sätze an den Kopf wie "Du wirst immer mehr wie deine Mutter!"
  2. Wann ist der Streit wieder vergessen? Könnt ihr am Tag danach schon über den Streit gemeinsam lachen, oder schaut ihr euch tage- bis wochenlang böse an?

Du musst akzeptieren, dass dein Partner nicht immer deiner Meinung ist. Manchmal lässt sich das schnell klären. Manchmal kommt es aber auch zum Streit. Die Regel "Der Klügere gibt nach" hilft auch hier, damit Diskussionen über unwichtige Themen nicht eskalieren. Achte aber darauf, dass nicht immer derselbe nachgibt.

Noch besser ist es, wenn ihr euch durchaus über konfliktreiche Themen austauschen könnt. Problemen aus dem Weg gehen ist auf Dauer eh schwierig. Seid aber immer respektvoll und denke besonders im Streit darüber nach, ob eine Aussage deinen Partner verletzen könnte. Wenn ja, sprich sie nicht aus.

11. Unterstelle deinem Partner nie böse Absichten

Gerade im Streit, aber auch bei anderen Gelegenheiten kann es schnell passieren, dass der Partner etwas macht, was uns ärgert. Oft denken Menschen dann, der Partner habe das absichtlich gemacht. Versetze dich aber mal in seine Situation hinein. Ein Satz wie "Ich möchte versuchen, deine Sichtweise zu verstehen" kann Wunder wirken.

Gehe immer davon aus, dein Partner könne auch Recht haben. Oft gibt es auch gar keine objektive Wahrheit, sondern einfach unterschiedliche Ansichten. Akzeptiere das und unterstelle deinem Partner keine bösen Absichten. 

12. Lerne, dich zu entschuldigen

Falls du in einem Streit doch mal zu weit gegangen bist oder dich bei einem anderen Thema geirrt hast, beharre nicht auf deinem Stolz, sondern entschuldige dich. Es zeigt Größe, wenn du Fehler zugeben kannst. Die Entschuldigung sollte aufrichtig sein. Es muss dir wirklich leid tun, wenn du zugibst, jemanden verletzt zu haben. Dann nimmt dein Partner die Entschuldigung auch an.

13. Seid ehrlich zueinander

Oft verheimlicht man dem anderen etwas, weil man ihn nicht verletzen möchte. Das ist grundsätzlich auch eine gute Absicht. Das wird aber dann zum Problem, wenn du aktiv lügen musst. Beispiel: Der Sex mit deinem Partner ist regelmäßig nicht gut. Er fragt dich, wie es war oder du fühlst dich zu einer Äußerung gedrängt. Wenn du dann immer nur sagst "Alles super", wird das irgendwann auffallen.

Genauso auch bei sachlicheren Themen: Du hast Geld am Aktienmarkt verzockt und bist dadurch finanziell in eine Schieflage geraten? Das ist ein Thema, das sicher Konfliktpotenzial birgt. Je länger du es aber verheimlichst, desto stärker wird die Enttäuschung deines Partners, wenn er es doch erfährt. Es wird noch schlimmer, wenn der andere solche Sachen über Dritte erfährt, weil er dann denkt, du würdest es sogar anderen erzählen, aber nicht dem eigenen Partner.

So platt dieser Tipp auch klingt: Ehrlichkeit in der Beziehung ist sehr wichtig, auch wenn es bei schwierigen Themen Überwindung kostet.

14. Sei neugierig und stelle deinem Partner Fragen

Am Anfang der Verliebtheitsphase wollen wir alles von einem Partner wissen: Lieblingseis, Lieblingsband, Lieblingsfarbe usw. Irgendwann schläft dieses Interesse aber meist ein. Natürlich können wir den Partner nicht dasselbe noch mal fragen. Wir können aber immer neugierig sein und uns nach seinem Leben erkundigen.

Was sind seine aktuellen Pläne und Ziele? Welche interessanten Menschen hat er kennengelernt? Was passiert auf der Arbeit? Welche Bücher möchte er als Nächstes lesen? Zeige weiter Interesse an ihm, seinen Interessen und seinem Leben.

15. Betrachte deinen Partner nicht als Selbstverständlichkeit

In der Verliebtheitsphase am Anfang einer Beziehung geben sich die meisten Menschen richtig Mühe, dem anderen zu beweisen, wie sehr sie ihn mögen. Sobald diese Phase aber vorbei ist, wird der Partner schnell als selbstverständlicher Teil des eigenen Lebens gesehen. Und was selbstverständlich ist, das kann ja auch nicht verloren gehen bzw. da muss man sich ja keine große Mühe geben.

Und hier liegt eine der größten Gefahren für die Beziehung: Wenn dein Partner plötzlich jemanden trifft, der sich in ihn verliebt, dann gibt sich "der Neue" natürlich richtig Mühe. Du erscheinst dann plötzlich wie jemand, der die Anwesenheit des Partners als selbstverständlich hinnimmt und nichts dafür tut.

Viele Partner erliegen dann dem Fehlschluss, dass "der Neue" viel besser sei, damit ist der erst in der Verliebtheitsphase. Wenn sie dich verlassen und eine Weile mit dem anderen zusammenleben, merken sie oft, dass der andere auch nicht besser ist. Aber eben oft auch nicht schlechter, wenn du dir zum Schluss keine große Mühe mehr in der Beziehung gegeben hast.

Denk also immer an diesen Trugschluss. Das soll nicht dazu führen, dass du ständig Angst haben sollst, dein Partner könne dich jederzeit verlassen. Du solltest aber wissen, dass dein Partner kein selbstverständlicher Teil deines Lebens ist und wieder ausziehen kann, wenn jemand vermeintlich Besseres auftaucht.

Betrachte es deshalb als Geschenk, dass du deinen Partner hast und beweise ihm regelmäßig, dass seine Anwesenheit für dich nicht selbstverständlich, sondern etwas Großartiges ist. Dann haben neue Dating-Partner kaum eine Chance, weil du und dein Partner immer noch ein Gefühl der Verliebtheit vom Anfang bewahrt und zusätzlich bereits jahrelange Stabillität und Verlässlichkeit habt.

Quellen

  1. https://www.netzwoche.ch/news/2019-12-08/tinder-unter-die-bettdecke-geschaut
  2. https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/partnerschaft/woran-partnerschaften-scheitern-die-zehn-groessten-beziehungskiller_id_3041427.html
  3. https://www.vaterfreuden.de/partnerschaft/leben-mit-kind/woran-scheitern-partnerschaften-und-wie-kann-man-das-scheitern-verhinde
  4. https://www.bildderfrau.de/lust-liebe/partnerschaft/article216309995/US-Studie-woran-Beziehungen-scheitern.html
  5. Hirschhausen, M. E. V. (2012). Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? (14. Auflage). Rowohlt Taschenbuch. (Amazon-Link)
  6. https://www.freundin.de/liebe-experten-beziehungstipps
  7. https://lovomi.de/beziehungstipps/
  8. https://www.aok.de/pk/magazin/familie/liebe-sexualitaet/5-tipps-fuer-eine-glueckliche-beziehung/
  9. https://www.spiegel.de/partnerschaft/tipps-fuer-eine-glueckliche-beziehung-wie-bleibt-man-als-paar-zusammen-gluecklich-a-223fa4ce-af13-4b07-bbf6-5bf9df408ff9
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